Vom 09.02. bis 11.02 waren wir bereits zum vierten Mal beim Wiener Eistraum zu Gast. Es hieß auch dieses Mal wieder mitten in der Nacht aufzustehen, weil wir zum einen ein recht frühen Flug gebucht hatten und wir aufgrund der doch etwas bescheidenen Witterungsverhältnisse einen großen Zeitpuffer eingeplant hatten. Trotz dieser Widrigkeiten, brachte man mir – also zumindest Micha – dieses Jahr viel Vertrauen entgegen und ließ mich eines der zwei Autos steuern, die uns zum Flughafen Stuttgart brachten. Nachdem wir diese in einem der Parkhäuser untergestellt hatten, ging es zu Fuß auf die unter diesen Umständen sehr lange Strecke zum Flughafen.
Im Terminal angekommen – das Zeiteisen zeigte ungefähr 5 Uhr – wurde eingecheckt und es gab eine kleine Diskussion zur Sitzplatzverteilung, die für mich anfangs etwas frustrierend ausging, aber am Ende hab ich mich dann doch mit dem etwas größeren Platzangebot eines Gangplatzes angefreundet. Im Flugzeug wurden wir durch das Bordpersonal wieder sehr gut unterhalten (man hatte ja einen Gangplatz und dadurch beste Sicht).
Die Zeit verging buchstäblich wie im Flug.
Als wir am Ziel angekommen waren und unser Gepäck abgeholt hatten ging es mit der S-Bahn zum Praterstern und von dort mit der U-Bahn zum Hotel. Dort wurde sich umgezogen und es die Eisbahn angesteuert.
Am Eistraum angekommen trafen wir auf viele bekannte Gesichter, denn einige Eistreff-Stammgäste – darunter auch die Ice Freestyler Karlsruhe – waren bereits früher angereist. Letztere hatten noch eifrig die Werbetrommel gerührt und somit waren auch noch andere Freestyle-Gruppen vor Ort. Nachdem wir dann wir wie jedes Jahr die gute Eisqualität, das schöne Ambiente und die Gastfreundschaft Wiens genossen hatten hieß es dann am Abend: „Der Eistraum schließt für heute“ und wir freuten uns auf den nächsten Tag.
Der zweite Tag
Am nächsten Morgen zog es mich nach dem Frühstück und einer Umziehpause trotz leichtem Schneefall wieder zum Eistraum, was sich im Nachhinein als großer Vorteil herausstellte. Einige Mitreißende schwächelten ein Wenig und stießen erst um ca. 14 Uhr dazu. Ein Vorteil deshalb, weil es um kurz vor 17 Uhr dann so stark zu schneien begann, dass wir uns zurück auf den Weg ins Hotel machten. Am Abend entschlossen sich dann einige thailändisch essen zu gehen, denn wie man hörte sollte sich ein gutes Restaurant in der Nähe unserer Residenz befinden. Allerdings war dann die Ernüchterung groß, weil an der vermuteten Stelle kein solches zu finden war. Aber wir gaben nicht auf und eine freundliche Polizistin machte kurzerhand den Stadtführer und brachte uns auf den rechten Weg, so dass wir nach längerem Fußmarsch doch noch ein passendes Etablissement gefunden hatten.
Zurück vom Thailänder wurden die zuvor aufgenommenen Kalorien wieder abtrainiert und am Abend lag ich wie ein Stein im Bett.
Der Morgen des dritten Tages
Die Koffer wurden wieder gepackt, ausgecheckt und selbige deponiert. Nach dem Frühstück haben wir noch mal die Skates angeschnallt um uns ein letztes Mal sportlich zu betätigen. Gegen Abend ging es dann wieder per U- und S-Bahn zurück zum Flughafen.
Um das Gepäck aufzugeben muss man trotz des laufenden Umbaus noch immer kurzfristig in ein anderes Gebäude wechseln. Als das aber geschehen war, begann die Wartezeit bis zum Boarding, die jeder in der Gruppe auf andere Weise überbrückte. Den Rückflug haben dann einige – darunter auch ich – mit etwas gemischten Gefühlen erlebt. Zusätzlich zum durch Schnee und Eis verzögerten Abflug musste sich meine Wenigkeit ja wieder mit einem Gangplatz zufrieden geben, was wie eingangs erwähnt im Nachhinein gar nicht so schlecht war wie anfangs angenommen. Während des Fluges habe ich mich erstens etwas über die doch sehr stickige Luft im Flugzeug als auch über die einige Stunde zuvor verspeisten Käsespätzle geärgert, die zwar erstklassig geschmeckt hatten, aber eine träge Masse besaßen. Durch einige Turbulenzen wurde das Flugzeug doch etwas unruhiger als man das von den bisherigen Flügen gewohnt war und mein Magen zeigte an:„Hallo, mich gibt’s noch und mein Inhalt beschäftigt mich.“ Glücklicherweise entschloss sich letzterer aber zum Verbleib im Körperinneren.
Sicher gelandet
Nachdem wir zurück auf heimischem Boden unser Gepäck wieder in Empfang genommen hatten, war meiner Einer dann sogar froh um den etwas längeren Fußmarsch zurück zum Auto, denn nach einigen Minuten an der frischen Luft besserte sich mein körperlicher Zustand doch erheblich. Nach einer unerwartet hohen Parkgebühr für die wir auch eine ganze Woche hätten parken können, ging es über die Autobahn wieder zurück nach Hause.
„Versuche nicht, deine Freunde zu ändern. Lasse sie so, wie Gott sie schuf. Nimm es dir nicht zu Herzen, wenn du nicht bist wie sie – auch du hast das Recht zu sein, wie du bist.“
Alfonso Milagro, Buchautor